Bis vor wenigen Wochen platzte der Kader des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum aus allen Nähten. Zudem wurde von Spieltag zu Spieltag klar, wie schwer die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch zu schlagen ist.
In den letzten Wochen hat sich der Trend etwas verändert. Es gab Sperren, zudem Verletzungen, dazu die neun Gegentore bei den Niederlagen gegen Gladbach (2:5) und Leipzig (1:4).
Positiv: Durch die kollektive Schwäche der letzten drei Teams in der Tabelle liegt der Vorsprung auf den Relegationsplatz weiter bei acht Punkten. Am Sonntag (15:30 Uhr) kann der zu Hause gegen den SC Freiburg noch ausgebaut werden.
Ganz sicher nicht dabei ist dann Moritz-Broni Kwarteng, der sich eine Teilruptur des Innenbandes im Knie zuzog. Letsch: "Verletzungen gehören dazu. Vor drei Wochen haben wir noch gesagt, wir sind vermutlich die einzigen fast ohne Ausfälle. Vielleicht hätten wir ruhig sein müssen. Jetzt kommen ein paar Sachen dazu. Sowas wie bei Kwarteng, dass man sich im Spiel verletzt, das kann passieren. Vor allem tut es mir für ihn leid."
Doch der Coach mahnt an, dass der Kader Alternativen bietet, am Mittwoch seien "20 Mann auf dem Trainingsplatz gewesen". Und im Gegensatz zum Leipzig-Heimspiel sind auch Rückkehrer zu erwarten. Manuel Riemann und Erhan Masovic sind nicht mehr gesperrt, Tim Oermann ist wieder im Training - kommt nichts dazwischen, ist er eine Option für den Sonntag.
Andreas Luthe pausierte hingegen am Mittwoch, Patrick Osterhage und Christopher Antwi-Adjei absolvierten eine Einheit im Kraftraum. Letsch: "Sie sind alle im Plan, es geht gut voran. Wir spielen am Sonntag, es ist schwierig, da eine Prognose zu geben. Wenn sie Donnerstag nicht auf dem Platz sind, wird es schwierig für die Partie gegen Freiburg. Das sind wichtige Spieler, aber wir werden nichts machen, was dumm ist."
Das stört mich, das können wir am Wochenende ändern
Thomas Letsch
Mit Blick auf den kommenden Gegner weiß der VfL-Trainer noch nicht genau, auf was er sich einstellen muss, denn die Freiburger haben das VfL-Spiel inmitten einer internationalen Woche mit zwei Partien gegen West Ham United.
Letsch: "Das macht die Vorbereitung nicht unbedingt einfacher. Sie spielen erst gegen West Ham United, dann gegen uns, dann wieder gegen West Ham. Bei Freiburg ist der eine oder andere Akteur gerade erst zurückgekommen. Die Frage ist, ob die bereit sind, durchzuspielen. Vielleicht wird rotiert, das wissen wir nicht. Daher legen wir den Fokus erneut nicht so auf den Gegner."
Egal, wie Bochum die 90 Minuten am Ende angeht, für sich hat Letsch einen Wunsch, denn ein Makel soll aus der Trainerbilanz. "Es ist keine Rechnung offen, aber tatsächlich ist Freiburg der einzige Bundesligist, gegen den ich persönlich noch nicht gepunktet habe. Das stört mich, das können wir am Wochenende ändern." cb / gp